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04.06.25

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Strickverfahren in der Textilindustrie



Vom manomama-Team, 05.06.2025

Strickverfahren in der Textilindustrie: Technik, Tradition und Innovation vereint

Strickverfahren zählen zu den vielseitigsten und innovativsten Methoden in der Textilindustrie. Ob feine Pullover, bequeme Sportswear oder modische Accessoires – gestrickte Textilien überzeugen durch Elastizität, Tragekomfort und kreative Designmöglichkeiten. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die verschiedenen Stricktechniken, ihre industrielle Anwendung und ihre Bedeutung für moderne, nachhaltige Modeproduktion.

Was ist Stricken?

Beim Stricken werden Garne in Maschen gelegt, die sich miteinander verschlingen. Anders als beim Weben entsteht so ein besonders dehnbarer, anschmiegsamer Stoff, der sich ideal für körpernahe Kleidung eignet. Stricken kann sowohl handwerklich mit Nadeln als auch maschinell im großen Maßstab erfolgen.

Strickmaschine - Quelle: wikipedia.org -  © Creative Commons Halisbahar

Flachstrick vs. Rundstrick


1. Flachstrickverfahren

Beim Flachstricken (Flat Knitting) wird in Reihen gearbeitet, meist mit sogenannten Flachstrickmaschinen. Diese Methode erlaubt die Herstellung von individuellen Formteilen, wie Ärmel, Vorder- oder Rückenteile, die später zusammengenäht werden. Flachstrick eignet sich besonders für strukturierte Muster und hochwertige Modeartikel wie Strickjacken oder Feinstrickpullover.


2. Rundstrickverfahren

Rundstrickmaschinen erzeugen nahtlose, schlauchförmige Stoffe – ideal für T-Shirts, Unterwäsche oder Leggings. Diese Technik ist besonders effizient, da weniger Verschnitt entsteht und die Produktion schnell und kontinuierlich erfolgt. Rundstrickstoffe zeichnen sich durch hohe Elastizität und einen angenehmen Fall aus.


Detail Rundstrickmaschine - Quelle: wikipedia.org -  © Creative Commons Halisbahar

Nahtloses Stricken (Seamless Knitting)

Ein besonders innovativer Ansatz ist das nahtlose Stricken. Dabei wird das gesamte Kleidungsstück in einem Stück gefertigt – ganz ohne störende Nähte. Diese Technik reduziert nicht nur Materialabfall, sondern verbessert auch den Tragekomfort. 3D-Strickmaschinen ermöglichen es zudem, funktionale Zonen (z. B. Belüftung oder Kompression) direkt in das Kleidungsstück einzuarbeiten – ideal für Sportswear und funktionale Mode.

Nachhaltigkeit durch Stricktechnologie

Moderne Strickverfahren sind nicht nur flexibel, sondern auch ressourcenschonend. Im Vergleich zum Weben fallen bei der Strickproduktion weniger Schnittreste an, besonders bei nahtlosen oder maßgeschneiderten Produkten. In Kombination mit recycelten oder biologisch abbaubaren Garnen können Marken so ihren ökologischen Fußabdruck deutlich verringern.

On-Demand-Stricken ist ein weiterer Trend: Kleidungsstücke werden erst dann produziert, wenn sie bestellt wurden – das spart Lagerkosten und vermeidet Überproduktion.

Strickvielfalt für moderne Mode

Dank digitaler Programmierung lassen sich auf Strickmaschinen heute komplexe Muster, Texturen und Silhouetten umsetzen. Von feinem Feinstrick bis zu grobem Chunky Knit: Die Vielfalt an Garnen und Techniken ermöglicht eine enorme Bandbreite an Stilrichtungen – vom minimalistischen Design bis zur opulenten Statement-Mode.

Gestrickte Sweater - Quelle: pexels.com -  © Creative Commons

Stricken verbindet Handwerk & Hightech

Ob klassisch oder digital – Strickverfahren sind aus der modernen Textilindustrie nicht wegzudenken. Sie bieten Funktionalität, Ästhetik und Nachhaltigkeit in einem und passen sich flexibel den Anforderungen von Design, Komfort und Umweltbewusstsein an. Für Modeunternehmen, die Innovation mit Verantwortung verbinden wollen, sind Stricktechnologien eine Schlüsselkompetenz für die Zukunft.

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